
So gefährlich ist Schokolade für Ihren Hund
Symptome bei einer Vergiftung mit Schokolade
1. Erbrechen und Durchfall: Der Hund muss sich plötzlich und heftig übergeben, ebenso kann es zu starken, spontanen Durchfällen kommen, begleitet von Bauchgeräuschen.
2. Nervosität und Zittern: Der Hund zeigt große Unruhe mit Hecheln, aufgeregtes Umherlaufen, schaut sich hektisch um, hat angespannte Gesichtsmuskeln und einen starren, teils panischen Blick.

5. Viel Durst und erhöhter Harndrang: Im weiteren Verlauf versucht der Körper das Theobromin auszuscheiden, dadurch entsteht viel Durst mit entsprechend häufigem Harnabsatz.
3. Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen: Der Hund bricht zusammen, liegt auf der Seite und krampft, kann mit starkem Speichelfluss und Inkontinenz einhergehen.
4. Bewusstseinseintrübung: Der Hund taumelt und könnte sich in ungewöhnliche Ecken verkriechen, auch plötzliche Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen sind möglich.
Naturavetal-Info
Die Menge der aufgenommenen Schokolade und die Größe des Tieres sind ausschlaggebend!
Als Grundsatz gilt dabei: je kleiner der Hund, desto größer ist die Gefahr einer Vergiftung.
Milde Symptome treten ab 20mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht Ihres Hundes auf. Deutlichere Symptome treten hingegen ab 100mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht Ihres Hundes auf. Bei 250 – 500mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht sterben ca. 50% der Hunde.
Maßnahmen: Was also tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?
Wichtig:
- Ruhe bewahren!
- Tierarzt/Tierklinik kontaktieren
- So schnell wie möglich den Tierarzt oder die Tierklinik aufsuchen
Auch wenn man im Internet unterschiedliche Tipps zum Thema Schokoladenvergiftung findet, ist die Vergiftung mit Schokolade, die mit oben genannten Symptomen einhergeht, ein Notfall, der dringend tierärztlicher Abklärung und Behandlung bedarf. Denn Zeit ist ein entscheidender Faktor – die Menge der bereits im Verdauungstrakt resorbierten Schokolade entscheidet über den weiteren Verlauf der Vergiftung und damit auch über die Heilungschancen Ihres Hundes. Nur der Tierarzt kann die Situation einschätzen und entscheiden, wie er behandeln muss.
Erste Schritte nach einer Vergiftung mit Schokolade:
Es kann sein, dass der Tierarzt Kreislauf und Atmung stabilisiert oder auch Krämpfe unter Kontrolle bringt, bevor eine weitere Behandlung erfolgt. Abhängig vom Zeitpunkt an dem die Schokolade aufgenommen wurde, kann Erbrechen provoziert werden, möglicherweise werden Kohletabletten verabreicht, der Hund bekommt eine Magenspülung oder erhält eine Infusion. Es kann sein, dass die Blase gespült wird, um eine Resorption von Alkaloiden über die Blasenwand zu erschweren. Wenn möglich, merken Sie sich die ungefähre Uhrzeit des Verzehrs, packen Sie die Verpackung der Schokolade ein oder merken Sie sich den Kakaogehalt – diese Informationen können Ihrem Tierarzt dabei helfen, die Situation richtig einzuschätzen.

Dann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen:
Der Tierarzt sollte aufgesucht werden, wenn Sie Ihren Hund in flagranti beim Verzehr von Schokolade erwischen und schon klar ist, dass die verzehrte Menge so groß oder der Kakaogehalt so hoch ist, dass Sie mit einer Vergiftung rechnen müssen. Ansonsten sollte der Tierarzt aufgesucht werden, wenn Sie bei Ihrem Hund plötzlich die oben genannten Symptome oder Verhaltensänderungen feststellen, die Sie sich nicht erklären können. Immerhin kann es auch sein, dass er bei der Hunderunde einen Giftköder aufgeschnappt oder etwas anderes passiert ist, das tierärztlicher Abklärung bedarf. Unseren Beitrag über giftige Lebensmittel für den Hund und andere Gefahren finden Sie hier.
Erfolgschancen:
Da die Menge der verzehrten Schokolade, die Art der Schokolade (Vollmilchschokolade oder Bitterschokolade), sowie Körpergewicht und Allgemeinzustand des Tieres entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf der Behandlung haben, hängen die Erfolgschancen auch davon ab, wie schnell der Hund nach Verzehr größerer Mengen an Schokolade behandelt wird.